Hilfe zur Selbsthilfe

«Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag. Lehre einen Mann zu fischen und du ernährst ihn für sein Leben.»

Dieser Philosophie folgend widmen wir uns der zielorientierten Förderung von volljährigen Jugendlichen aus Heimen, geschützten Unterkünften und armen ländlichen Gebieten. Dies sind alles junge Menschen, die mit der Unterstützung einer Organisation und deren Spenden aufgewachsen sind, nun aber mit Volljährigkeit das Programm verlassen müssen.

Mit unserem HAVEN Training Restaurant in Siem Reap, nehmen wir diese jungen Menschen als Lehrlinge auf. Wir geben ihnen eine professionelle Berufsausbildung in der Gastronomie und unterstützen sie nachhaltig bei ihrem Übertritt in die Berufswelt. Durch die Vermittlung von wichtigen Lebenskompetenzen helfen wir ihnen zudem bei ihrer persönlichen Entwicklung und schaffen damit eine sichere und unabhängige Zukunft. Während der Lehre bietet HAVEN ihren Lehrlingen begleitetes Wohnen, Verpflegung sowie medizinische Versorgung.

Warum junge Erwachsene aus Organisationen?

In Kambodscha gibt es zahllose Organisationen, die sich um Kinder kümmern. Von Heimen bis zu Outreach Programmen, die sich in den armen ländlichen Gebieten um Familien kümmern, damit diese zusammen bleiben können (anstatt die Kinder in Waisenhäuser zu geben). Wenn aber die finanzielle Unterstützung gestoppt wird oder die Kinder mit Volljährigkeit das Programm verlassen müssen, was bleibt dann? 

In 2008, als Sara und Paul das erste Mal in Kambodscha waren, lernten sie, dass viele Jugendliche, die in Waisenhäusern oder anderen Institutionen ausserhalb eines Familienverbandes aufwachsen, den Kontakt zu ihren Kommunen und damit auch einen Teil ihrer kulturellen Identität verlieren. Wenn sie das Alter erreichen, in dem sie die Organisation verlassen müssen, fühlen sie sich verloren und wissen meist nicht, wohin sie gehen oder was sie tun können. Dadurch ist ihnen jegliche Perspektive auf eine hoffnungsvolle Zukunft verwehrt.

Dieselbe Perspektivlosigkeit quält auch die Jugend in ländlichen Gebieten. Viele dieser Kinder wachsen in extremer Armut auf. Ihnen fehlt die soziale Infrastruktur, es mangelt an schulischer Bildung und damit an beruflichen Chancen. Um ihre Familien zu unterstützen müssen viele Kinder und Jugendliche unter unwürdigen Bedingungen schlecht bezahlte Jobs annehmen und dies ohne Aussicht, sich je aus dieser Situation befreien zu können. 

Das sind bis heute immer noch aktuelle Probleme. Allerdings gibt es inzwischen immer mehr hervorragende Organisationen, die sich richtig um die Kids kümmern und sie auch so weit wie möglich auf ein Leben nach der Organisation vorbereiten. Manche Organisationen können es sich sogar leisten, den nun volljährigen Jugendlichen ein Studium zu finanzieren.

Aber nicht jeder will studieren. Es gibt nach wie vor viele Jugendliche, die aus verschiedenen Gründen die Schule abbrechen und keine Möglichkeit haben, einen Abschluss zu machen. Ohne Abschluss ist es allerdings sehr schwer, eine gute und faire Anstellung zu finden. Deswegen kommen wir auch hier zum Zug.

Es ist Dragonfly’s Ziel, benachteiligten Jugendlichen den Weg in eine gesicherte Zukunft zu ermöglichen, in dem sie ihr Leben eigenständig meistern können.